durch die Anregung manch Gleichgesinnter bin ich nach ca. 2 Jahren Caterham -Besitz wieder auf den Trichter gekommen, ein H-Kennzeichen zu beantragen. Zuerst hatte ich die Idee aufgrund der Bürokratie verworfen.
Zuerst das Problem, dann die Frage:
Problem
Mein Motor hat 105 PS. Das ergibt sich aus den Fahrzeugunterlagen wie Reparaturen, Leistungsmessungen, etc (bis zurück ins Jahr 1990), dem Abgleich der FIN mit dem “Magnificent 7” Buch (ist nämlich aufgeführt) sowie dem Vergleich mit dem Original-Fort, der den gleichen Motor hat. In den Fahrzeugpapieren 1 und 2 steht aber ein andere, geringerer Wert, der nicht stimmt.
Fragen:
Bei dem Oldtimergutachten, das ich für das H-Kennzeichen brauche, könnte ich jetzt die fehlerhafte Angabe verschweigen oder darauf hinweisen. Was haltet ihr für sinnvoll? Riskiere ich schlimmstenfalls eine Stilllegung? Oder habt ihr sogar Erfahrungen, wie gründlich die da sind?
Die Frage ist hoch individuell. Such dir einen geneigten Prüfer und besprich das im Vorfeld. So spart man viel Zeit und Geld.
Ich sehe gute Chancen dass die irrtümlich erstellten Papiere korrigiert werden. Der typische Feld- Wald- Wiesen Prüfer wird sich das aber nicht trauen…
Moin,
Bei Leistungsangaben in PS muss man immer ein bisschen vorsichtig sein. bhp sind nicht dasselbe wie DIN-PS. Und bei Exportversionen sind die Werte auch oft leicht abweichend zu den Modellen für den Binnenmarkt. Den Ford CVH 1,6 l Saugmotor, den Du drin zu haben scheinst, gab es im Escort für Deutschland je nach Gemischaufbereitung und Entgiftung mit 88, 90, 102, 105 oder 108 PS. Wieviel sind denn in deinen deutschen Papieren eingetragen?
Ich glaube auch dass es mehr sind. Die Frage ist nur, wie die das damals dem KBA „verkauft“ haben. Das könnte dir aber evtl. der Thomas Klein von ehemals „Seven Cars & Parts“ in Düsseldorf später Neuss sagen, der war damals Generalimporteur für Deutschland. Der Ford CVH wurde von Caterham ja speziell für Deutschland und die Schweiz (Freddy Kumschick) eingebaut, um für die Katalysator-Pflicht zukunftsfähig zu werden.
Mein Wagen mit Vauxhall (Opel) C20XE auf GM-Serieneinspritzung und Kat ist in den deutschen Papieren auch nur mit 110 kW (150 DIN-PS) eingetragen, obwohl der zu 100% technisch identische Antrieb im Rechtslenker in UK mit 123 kW (163 bhp, 167 DIN-PS) abgenommen wurde.
GTÜ in HH-Neugraben bzw. Winsen (Luhe) scheint zumindest freundlich und gab Zuversicht. Beim ersten Termin in Hamburg scheiterte es an der Hebebühne (Seven-ungeeignet).
Beim Ersatztermin am anderen Standort angekommen, Motor aus, und mit herzhaftem Krack sagte der Lichtschalter meines Seven “cest la vie” und ging kaputt…
Habe mir im Nov. 2021 bei der Zulassung in Düsseldorf einen Termin für H- Kennzeichen geben lassen. Habe einige Bilder mitgenommen, kein Gutachten . Bilder wurden den Kollegen gezeigt. Nach einer halben Stunde bin ich mit dem H-Kennzeichen nach Hause gefahren. Ausnahme? Allerdings habe ich mich freundlich, jovial und verständnisvoll für alle Fragen gezeigt.
Ach, wie toll muss Düsseldorf sein. So bin ich 2021:auch zu Hamburger Behörden gegangen. No Chance. Die bürokratischen Vorgaben müssen eingehalten werden.