Hallo an die Gemeinde (plus ein oder zwei Fragen)

Guten Tag, allerseits,

bin Niklas aus Südniedersachsen, gegenwärtig wohnhaft in Kassel und nun schon seit Jahrzehnten rennsportbegeistert, seit 10 Jahren zum Führen eines Caterham berechtigt und seit sehr kurzem auch tatsächlich in der Lage, mir einen zu leisten - allerdings eher gerade so.

Aber nach einer Probefahrt bei Kurt ist mir klar, dass ich das wohl nicht werde lassen können. :smiley: Der Plan ist, dass er irgendwann im August oder September nächsten Jahres zu mir findet.

Die Frage, die mich primär hierhin getrieben hat, ist die Befürchtung, dass der für mich preislich und im Unterhalt auf Dauer machbare 340R auf der Rennstrecke bei allzu langer Geradeausfahrt gegebenenfalls nicht mehr genug Leistung bietet. Ich will das Ding schon regelmäßig ambitioniert bewegen - Landstraßenfahrten sind ein toller Bonus, aber nicht das Hauptziel.

Den 485 könnte ich mir zwar theoretisch auch leisten, aber an dem hätte ich finanziell doch ziemlich zu knabbern, zumal er ja nicht ganz unerheblich wartungsintensiver zu sein scheint (und ich selbst bin leider recht weit entfernt von Mechanik und mehr im Bereich der Akten zu Hause - das ist auch der Grund, warum es kein gebrauchter werden sollte und warum die (ebenfalls gebrauchten) Ariels für mich nicht infrage kommen).

Nun scheint die Leistungssteigerung bei Caterhams ein leidiges Thema zu sein, aber so richtig viel habe ich bisher trotzdem nicht gefunden: Kann man im Nachhinein - ggf. so nach 2 bis 3 Jahren - ohne gröbere Nebenwirkungen bei Haltbarkeit und Wartungsintervallen - noch so ca 20-30 PS aus dem Duratec kitzeln oder ist das ein Träumchen, das ich mir sofort aus dem Kopf schlagen sollte?

Beste Grüße
Niklas

1 „Gefällt mir“

Hallo Niklas,
keine Angst vor zu wenig Leistung.
Lieber klein anfangen und …
… später tauschen gegen einen stärkeren (der Caterham hat kaum Wertverlust)
… hier mal nachschauen: JUBU Performance -

1 „Gefällt mir“

Hallo Niklas, willkommen im Forum!

Auch wenn du einen Gebrauchtwagen in deinem Post ausgeschlossen hast, würde ich dennoch kurz hier schreiben wollen, dass gebrauchte Seven - solange sie in einem gepflegten Zustand sind - durchaus eine sehr gute und möglicherweise etwas kostengünstigere Alternative sein können.
Speziell bei deiner Präferenz, den Seven viel auf der Rennstrecke bewegen zu wollen, kann ein gebrauchter mit einigen auf Rennstreckenbetrieb ausgelegten Modifikationen auf jeden Fall interessant sein. Gerade bei einem Neufahrzeug ab Werk, welches viel auf der Rennstrecke bewegt wird, wirst du in absehbarer Zukunft solche Modifikation vornehmen wollen oder evtl. sogar müssen.
An dieser Stelle würde ich aber an die Spezialisten hier im Forum verweisen :smiley:

Nachträgliche Leistungssteigerungen gibt es z.B. bei JUBU (wie Andreas ja bereits verlinkt hat). Ob man diese ohne Weiteres in Deutschland beim TÜV eingetragen bekommt (sofern man es eintragen lassen möchte…), weiß ich nicht.

1 „Gefällt mir“

:rofl:

1 „Gefällt mir“

Wenn Du viel auf die Strecke willst, würd’ ich sogar bei Carsten (Westermann Motorsport) mal nach einem Gebrauchten fragen.
Da machst Du nichts verkehrt.

2 „Gefällt mir“

Hallo,

Gruß aus dem Norden. Wenn du deinen Wagen hast - und er straßentauglich ist - sag Bescheid.

Leo aus Hamburg

1 „Gefällt mir“

Die meisten Caterham sind auf der langen Graden zu schwach, was aber auch der Aerodynamik geschuldet ist.
Es ist immer die Frage wie ambitioniert will man die fahrten auf der Rennstrecke betreiben. Und ausser PS spielen noch viele andere Faktoren eine große Rolle (Fahrwerk, Getriebe, LSD, Diff usw.)
Wenn Rennstrecke absolut im Vordergrund steht ist Westermann die erste Adresse.

1 „Gefällt mir“

Und was auf jedenfall eine Überlegung wert ist, ob man nicht etwas ohne Straßenzulassung sucht. Ist wesentlich günstiger und man hat viele Möglichkeiten.

Hallo Niklas! Auch von mir Willkommen aus dem hohen Norden (Nachbarschaft von Leonard).
Bezüglich der Wartungsintensität eines 485 kann ich dich beruhigen. Meiner zumindest benimmt sich und macht keinen Ärger. Ich konnte jetzt nicht herausfinden, dass andere Modelle deutlich günstiger sind (bezogen auf ähnliche Leistungsklassen).

Liebe Grüße

Nils

1 „Gefällt mir“

Wie schon erwähnt, schreibe die Profis mal an.

Ich kann nicht aus eigener Erfahrung sprechen, würde aber behaupten der 485 ist genauso Wartungsintensiv wie alle anderen Motoren.

Alles was dir mit den anderen Motoren passieren kann, kann dir auch mit dem 485 passieren.

Ins Blaue geraten: Meinst du ob du den 485 öfter revidieren musst, bei viel Rennstreckeneinsatz?

Kann dir zwar auf diese Frage keine direkte Antwort liefern, wollte es aber einfach mal richtig klargestellt haben, was du mit Wartungsintensiver meinst.

Ich würde dir aber raten, nicht direkt von einem Gebrauchten Seven Abstand zu nehmen. Wenn die immer gut gewartet wurden, gibt es aus meiner Sicht nichts was dagegen spricht.

Garantie bzw. Gewährleistung ist zwar toll, aber da die Autos eh viele Monate stehen, und je nachdem wie viel du fährst, hast da dann eher nur 1,5 Jahre und bis 6000km Garantie (bei einer Laufleistung von 3000km im Jahr).

Zumindest so sehe ich es

Nachtrag: Allerdings würde ich nicht mit zu wenig Leistung einsteigen. Langsamer kann man immer fahren, mehr PS holt man sich nur teuer und langwierig. Für jemanden der wirklich möchte, da können wenig PS schnell langweilig werden. Vorallem wenn man dann immer von anderen auf der Geraden überholt wird.

1 „Gefällt mir“

Moin,

die Idee einen straßenzugelassenen Seven zu tunen, würde ich sofort begraben!!!
Wir verzichten ganz bewusst auf dieses wahrscheinlich lukrative Geschäft.
Abgesehen von der versauten Zulassung kostet es ein Vermögen für ein paar PS.
Wir haben schon getunte 485 und CSR 260 Rennwagen wieder gegen viel Geld auf Original zurück gerüstet, weil die Versprechungen der Leistung, Motorlauf und Haltbarkeit keineswegs erfüllt wurden!!!

Wer wirklich ambitioniert auf dem Track fahren will, wird auch mit einem 485 mit 5 Gang niemals glücklich…
Für den Einstiegspreis eines neuen 340 bekommt man wahrscheinlich mit etwas Glück
2 K-Series:
1 x 1.6 für die Straße + 1 x R400 für die Rennstrecke.
Wie oben bereits geschrieben sind für den Track Gewicht, Fahrwerk, das richtige 7" Diff mit Sperre, Bremsen und das Getriebe die entscheidenden Punkte.
Je nach dem wie gut der Kutscher ist + dicke des Geldbeutels, wählt man dann die Leistung: R400/C400 R500 oder eben 2.3/2.4. Chassis S3 oder CSR, je nach Größe. SV fährt niemand auf der Rennstrecke…

3 „Gefällt mir“

Ich muss so fragen, wieso wird man mit dem 485 und dem 5 Gang dort nicht glücklich? :smiley:

Zu schlechte Abstufung/Anschlüsse?

Ja, die Gangsprünge sind zu groß im Vgl. zu einem 6-Gang / SADEV.
Zusätzlich ist das BMW Diff nicht geeignet.
Die Lager reagieren sehr empfindlich auf Abrieb der anfälligen Titan Sperren…
Um mit den R400 mitzuhalten, sollte auf Dauer ein kurzes 3,92 7" Ford Diff mit guter Sperre rein, dazu Kardanwelle und Antriebswellen umbauen…
Dann reicht das Serienfahrwerk nicht mehr…
Und wenn man dann flott genug ist, überhitzt die Sierra Bremse hinten…

Das haben schon viele versucht und sehr viel Geld versenkt, um dann doch einen reinen Rennwagen zu kaufen.

Viele SMRC-ler haben einen (recht gemütlichen) Seven für Spaß auf der Straße und einen richtigen Rennwagen, auch oft nach viel Lehrgeld. :wink:

Welche bremsenoptionen hat man den da auf der Hinterachse?

Ist vielleicht etwas offtopic, aber eventuell doch interessant für den Ersteller. Ich fahre ja eig. Nur Kart Rennen, der Cat ist mir da zu schade.

Aber auch eher nur zum Spaß alles. Muss aber gestehen, etwas erwachsener wollte ich vielleicht mal werden. Ein “gut” erhaltener Cat Rennwagen, was kostet denn sowas? Klar ists open end, aber eben ein R400. Ich benötige zwar den SV, auch wenn damit keiner Rennen fährt :smiley: hatte ja mal mit sowas wie den Elkmann Perfomer geliebäugelt.

Ich antworte hierauf mal stellvertretend - ich bin sehr dankbar für die große Resonanz, die mich auch nochmal zum Nachdenken gebracht hat.

Im Ergebnis ist es so … die Straßenzulassung sollte es schon sein, das wäre schade, wenn man mit ihm nur dann einen Ausflug machen könnte, solange er in irgendeinem Anhänger ruht.

Vielleicht ist meine Angst vor den gebrauchten etwas unbegründet, aber ich habe hier beim Rumstöbern auch schon Beiträge gesehen, in denen zehnseitig beschrieben wurde, wie ein ganzer Motor und in mühsamer Kleinarbeit auch mal die Elektronik auseinandergenommen wurden. Das würde ich ganz gerne vermeiden - sowohl das selbst durchführen als auch das Durchführen durch andere. :smiley:

Wie sind denn so die generellen Erfahrungen mit gebrauchten Cats, vor allem so alten, kann man die noch (relativ) bedenkenlos belasten oder holt man sich da mit Wahrscheinlichkeit ein langfristiges Bastelprojekt ins Haus?

Gewerblicher Verkauf hätte allerdings ja ein Jahr Gewährleistung, deshalb habe ich bei Kurt mal geschaut, was man so findet und bin da auf den wohl recht neu eingetroffenen 260 CSR aus 2006 mit ca. 20.000 km Laufleistung und 260 PS gestoßen.

Wäre der ähnlich gut geeignet wie die R400/500 Modelle? Letztere findet man nämlich jedenfalls derzeit wirklich kaum und wenn, dann aus dem Ausland.

Also hier nochmal das Thema Leistung und Caterham:
Wer sich den ersten Caterham kauft, mit schlappen 260 PS …
… hat entweder eine Rennlizenz, oder …

Der Caterham ist nicht zum schnellen Geradeaus-Fahren da.
Höchstgeschwindigkeit bei allzu langer Geradeausfahrt interessiert uns wenig.
Beschleunigung, Bremsen, Kurvenräubern, das ist das was zählt.
Wenn Du dann mit Deinen 260 PS etwas zur früh Gas gibst, bis Du weg vom Fenster und dein Cat auch.
Viele von uns haben klein (Leistungsmäßig) angefangen und sich peu à peu gesteigert.

4 „Gefällt mir“

Innenbelüftete AP hinten:
Rear Uprated Brakes Kit (from standard brakes)
Für S3 und SV haben wir dann unsere eintragungsfähige Handbremse für Straßenautos:
WESMO Elektrischens Handbremssystem für Caterham | Westermann GmbH Motorsport – official Partner of Caterham Cars & Cosworth

Einen R400 Rennwagen mit Sadev ab ca. 35.000€

Die Performer sind sau schnell, schwer zu fahren, aber Du darfst damit fast nirgends mitfahren, weil sie nicht gesehen werden, Organspendeausweis ist da Pflicht… :joy:

2 „Gefällt mir“

Wenn Du mit dem Auto auf die Rennstrecke gehst, hat sich Deine Gewährleistung erledigt…
Man kann nicht günstiger als mit einem Caterham auf den Track, aber auch das kostet Geld und verlangt regelmäßige Wartungen!!!
Mein R400 Rennwagen ist von 1998, aber natürlich wurden da schon etliche Dinge getauscht…
Ein CSR ist optimal für GP Kurse, aber auf kleineren Kursen ist der S3 immer schneller.
Für die Straße ist ein CSR 260 je nach Fahrer Selbstmord…
Aber natürlich gibt es immer nur Topfahrer. :joy:
Wir haben einem Kunden einen neuen Rennwagen mit allem was wir anbieten für 120.000€ gebaut, aber Anfangs mit nur 200PS.
Der Kunde war über die Empfehlung am Anfang gar nicht glücklich, weil er natürlich auch super Auto fährt.
Mittlerweile hat er 250 PS und wächst mit seinem Auto. Er ist dankbar, dass wir ihm den 2.4 ausgeredet hatten und kann so sein Limit mit dem Auto immer wieder steigern.

Edit:
Wenn man 1-2 mal einen Trackday fahren will, kann man auch mit einem 1.6 Supersport mit 6 Gang sehr viel Spaß haben. In Anneau oder auf kleineren Kursen braucht man keine +200PS in einem Caterham. Das geht natürlich auch mit einem 340.
Aber man sollte ihn so lassen wie er ist. Die eierlegende Wollmilchsau gibt es eben nicht!

Wenn Du die Semis runter hast, fährst Du mit Glatzköpfen heim?
Wie transportierst Du Deinen 2. Radsatz?
Ich bin auch lange auf eigener Achse zu Trackdays gefahren, aber irgendwann merkt man eben, wenn man lieber Rennstrecke fährt, dann richtig, alles andere ist Geldverschwendung mit einerm starßenzugelassenen Auto und immer ein schlechter Kompromiss.

3 „Gefällt mir“

Gewährleistung hört jetzt nicht auf, sobald man mit dem Fahrzeug eine Rennstrecke betritt, solange man da nicht in eine Wand fährt…

Die Frage, die sich aber ja trotzdem stellt, ist, ob ich bei einem so alten CSR dann in den kommenden Jahren damit rechnen müsste, dass er alle drei Wochen in einer Werkstatt steht.

Dass das teuer wird, ihn auf die Strecke zu packen, und einiger Pflege bedarf, ist ja völlig klar. Nur ein konstantes Ärgernis sollte es nicht sein.

Was die Leistung angeht, mir sind die 260 PS selbst nicht ganz geheuer - ich bin ein ziemlich brauchbarer Simracer, aber reale Rennerfahrung hab ich abseits von Karts und zwei Runden um die Schleife in einem Opel Astra nicht und den Restart Button im realen Leben bisher auch noch nicht entdeckt.

Mein Dilemma ist allerdings, dass ich mich über meine erste große Investition in ein Auto auf keinen Fall ärgern will, ich will nicht in ein paar Jahren denken “ach hättest du mal”. Gerade weil Leistungssteigerungen anscheinend ja alles andere als empfehlenswert sind, sehe ich jedenfalls in zwei oder drei Jahren eine Welt, in der ich mich ärgere, eine große Chance auf ein perfektes Trackday Fahrzeug liegengelassen zu haben.

Leistungstechnisch noch mehr als den CSR260 kann ja wirklich keiner wollen, der bei Verstand ist (und/oder sich mal ne Onboard vom bekloppten 620R angesehen hat).

Mir geht und ging es auch nie ums Geradeausfahren - sonst wär ich ja nicht hier - aber man muss das ja manchmal notgedrungen auch machen, gerade auf größeren Rennstrecken :smiley:

Klar könnte ich mich auch allmählich “vergrößern” und das wäre sicherlich auch besser, zumal ich ja selbst den 340R noch nie am Limit bewegt habe, aber das ist jedenfalls der teurere Weg, wenn man die Dinger zwischenzeitlich wieder verkauft und nach neuen Ausschau hält…

Nochmals Danke für euren Input, das hilft dann doch, den ganzen Kram mal mit anderen zu bequatschen.